February 10, 2025

DigitalWorkforce – was Sie wissen müssen, um digitale Mitarbeiter zu bauen

KI oder AI – die mediale gehypte Aufmerksamkeit des Themas erinnert and die Zeiten, als «Big Data», «Social Media» oder «Bitcoins» die wirtschaftliche Berichterstattung dominierten. Tatsache ist: künstliche Intelligenz (KI) wird als Technologe wohl ähnlich, wie Dampfkraft, Strom oder Robotik unsere Wirtschaftsentwicklung beschleunigen.

Im vorliegenden Blog-Beitrag schaffen wir unter dem Titel DigitalWorkforce etwas Ordnung im KI-Alltag und zeigen auf, wie das Potenzial von KI ganz konkret und praxisnah in greifbare Anwendungsfälle (Use Cases) übersetzt wird. Ziel ist es vorerst zu verstehen, wie Sie, werter Leser, werte Leserin, einen digitalen Mitarbeiter bauen und welchem Prinzip das Denken in der vertikalen Wertschöpfungskette unterliegt.

Herausforderung Nr. 1: Was umfasst «DigitalWorkforce»? Was macht ein Agent?

Wir lesen häufig Begriffe, wie «Agent», «Operator», «DigitalButler», «DigitalCompagnion», «DigitalEmployee» oder einfach «Bot», die in Zusammenhang mit DigitalWorkforce gebracht werden. «DigitalWorkforce» umfasst sämtliche digitale, meist automatisierten Arbeitsabläufe, die Unternehmen in ihren Prozessen integrieren.

Die Grundform ist hierbei ein AGENT. Und was macht ein Agent? Was zeichnet ihn aus?

Ein Agent in der KI ist ein autonomes System, das in einer Umgebung

a) wahrnimmt,

b) Entscheidungen trifft und

c) daraufhin handelt, um ein Ziel zu erreichen.

Ein klassisches Modell, das häufig zur Erklärung beigezogen wird, ist das sogenannte Perception-Decision-Action-Prinzip, und das geht so:

👁️🧠🛠️

Das Perception-Decision-Action-Prinzip

Wahrnehmung (Perception): Der Agent nimmt Informationen aus der Umwelt auf (z. B. über Sensoren oder Datenströme).

Entscheidungsfindung (DecisionMaking): Der Agent verarbeitet die Informationen und bestimmt eine geeignete Aktion.

Handlung (Action): Der Agent führt eine Aktion aus, die die Umgebung beeinflusst.

Ein Agent kann dabei verschiedene Grade an Autonomie, Intelligenz und Interaktion aufweisen.

Herausforderung Nr. 2: Intelligenz greifbar machen

Ok, Agenten sind also die Grundform der DigitalWorkforce – etwa so, wie kleine Helferlein, die teils sehr einfache bis hin zu komplexen Aufgaben im Unternehmen übernehmen. Was steckt denn in einem Agenten?

Hierzu ist zunächst der Begriff «Intelligenz» zu klären bzw. es muss klar werden, dass die Intelligenz skalierbar ist: eine Excel-Zelle, ist – wenn wir so wollen – die vermutlich niedrigste Form von Intelligenz, also «smart». Sie ist in der Lage, Zahlen zu addieren, multiplizieren und teilweise auch spezifische Dinge nachzuschauen. Das andere Extrem von Intelligenz sind so genannte Transformatoren, neuronale Netze, also das, was wir heute als Generative Pre-Trained Transformers (GPTs) bezeichnen und als Künstliche Intelligenz (KI) verstanden wird.

AI-Agenten einer DigitalWorkforce als rein technische Systeme zu betrachten greift jedoch zu kurz, die die Fragen, vor welchen viele Unternehmen stehen bewegen sich ausserhalb rein technischer Aspekte und umfassen oft :

• Welche Datenbasis ist für einen Agenten erforderlich?

• Wie delegiere ich dem Agenten die Aufgaben?

• Wie integriere ich DigitalWorkforce in meine Prozesse?

• Wie bleibt die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen gewährleistet?

Eine in diesem Zusammenhang zentrale und umfassende Frage lautet: «Wie lässt sich diese intelligente Technologie in meine Wertschöpfung überführen?»

Herausforderung Nr. 3: Technologie in Wertschöpfung überführen – Denken in der vertikalen Wertschöpfungskette

Betriebswirte (Marketing, Finance, HR usw.) verstehen ihr Unternehmen in der Regel als Ablauf von Prozessen und «denken» von links nach rechts: was muss geschehen, damit ich am Schluss des Tages mehr Geld verdiene? DigitalWorkforce entfaltet ihr Potenzial zunächst entlang einer vertikal strukturierten Wertschöpfungskette, also so, wie Informatiker oder Ingenieure «denken», wenn diese etwas «bauen». Es geht also in einem ersten Schritt darum, einen digitalen Mitarbeiter, einen Agenten «Schicht um Schicht» zu bauen. Eine Schicht ist wie ein «Stockwerk» zu verstehen.

Das Denken in der vertikalen Wertschöpfungskette bedeutet das Denken in «Schichten» oder Stockwerke. Die drei typischen Schichten sind Daten, Intelligenz und Interaktion.

Die erste Schicht bilden Daten. Sie stammen aus unterschiedlichen Quellen, wie Finance, ERP oder dem CRM und werden harmonisiert in einer zweiten Schicht, der Intelligenz, konsolidiert, damit dort präzise und fundierte Entscheidungen getroffen werden können. Hier nutzen AI-Agenten Deep Learning und Transformer-Architekturen, um die Daten zu analysieren, autonom zu handeln oder einfach Entscheidungsoptionen zu entwickeln.

In der dritten Schicht, der Interaktion, findet der eigentliche Austausch mit Usern statt. Das Niveau der Interaktion ist hierbei entscheidend für den Grad der Automatisierung und die Akzeptanz im Unternehmen. Während einfache Agenten lediglich vorgegebene Antworten liefern, können fortgeschrittene Systeme auf individuelle Anfragen eingehen und Kontexte verstehen.

Je besser die Interaktion gestaltet ist, desto nahtloser lassen sich KI-Agenten in den Arbeitsalltag integrieren. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass ihre DigitalWorkforce nicht nur technisch leistungsfähig, sondern auch benutzerfreundlich und nachvollziehbar ist.

What’s Next?

Zusammenfassend lässt sich sagen: DigitalWorkforce ist keine Zukunftsvision, sondern bereits heute eine treibende Kraft der digitalen Transformation. Unternehmen, die die Potenziale von KI-Agenten verstehen und gezielt einsetzen, können nicht nur Effizienzgewinne erzielen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern.

Ist das Thema DigitalWorkforce für Sie relevant? Oder haben Sie hierzu eine dedizierte Meinung als Experte, Betroffener oder sind sie neugierig geworden. Sichern Sie sich mit einem Klick mehr Insight und Durchblick und für Ihr Unternehmen langfristiges Wachstum mit DigitalWorkforce.

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